Das zweite Szenario von “Entdecker & Piraten” hat nun die erste Mission dabei, damit man die neuen Mechanismen umsetzen kann.
Spielmaterial: Nebst dem Spielmaterial vom ersten Szenario braucht es zwei weitere Rahmenteile sowie ein zusätzliches Meerfeld. Zudem braucht es den Zipbeutel mit der Materialkarte “Mission: Die Piratenlager”, welche übrigens auf der Rückseite eine wunderschöne Zeichnung hat.
Spielaufbau: Hat man den Aufbau vom ersten Szenario auf dem Tisch, dann muss man für das Gerüst nur an zwei Stellen trennen und die zusätzlichen kurzen Rahmenteile einsetzen. Und das nun fehlende Meerfeld in der Mitte.
Die Startinsel sollte man für das erste Spiel gemäss Anleitung aufbauen. Danach ist auch ein variabler Aufbau möglich.
Bei den Zahlenchips sollte - auch bei einem variablen Aufbau - immer gemäss Anleitung aufgebaut werden.
Bei den Landschaftsfeldern für die unentdeckten Gebiete mit der Markierung grün oder orange werden zu den acht Standardfeldern pro Farbe noch je drei Goldflussfelder dazugemischt und verdeckt ausgelegt. Dann kommen noch die Zahlenchips und neu die Piratenlager-Scheiben verdeckt dazu.
Jeder Spieler erhält zu den Spielfiguren vom ersten Szenario noch alle Einheiten, ein Piratenschiff und einen Markierungsstein in seiner Farbe dazu.
In diesem Szenario ist die Gründungsphase frei gestaltbar und erfolgt nach den Regeln des Basisspiels. Zunächst wird eine Hafensiedlung platziert, danach eine Siedlung. Haben alle Spieler dies gemacht, werden noch die Strassen und Schiffe (mit einem Siedler beladen) reihum gesetzt. Dies ist - im Vergleich zum Basisspiel - anders.
Spielt man nur zu zweit, werden die neutralen Hafensiedlungen und Siedlungen durch die Mitspieler selbst gesetzt, jeweils nachdem die Gründung des Teils abgeschlossen ist. Für die neutralen Spieler werden in diesem Szenario keine Strassen gebaut.
Zum Schluss kommen noch die Missionskarte und die Siegpunktkarte für die Mission dazu. Jeder Spieler setzt seinen Markierungsstein auf das Startfeld der Missionskarte.
Auf der Missionskarte hat es Siegpunkte, die man erhält, wenn ein Missionsfortschritt erzielt wurde. Zusätzlich erhält der Spieler, der am weitesten vorne liegt, die Siegpunktkarte “Grösster Piratenschreck”. Liegen mehrere Spieler gleichauf, gehört die Karte dem Spieler, der zuunterst auf dem Stapel der Markierungssteine ist, da die später auf dieses Feld gekommenen Mitspieler ihren Markierungsstein immer darauf setzen müssen. Auf dem Bild unten heisst dies, dass der gelbe Spieler die Siegpunktkarte hat.
Der Spielzug läuft gleich ab wie beim Einführungsspiel, zusätzlich hat man ja nun Einheiten, die gebraucht werden, um die Piraten zu vertreiben. Aber von Anfang an. Auch die Bewegungsphase ist gleich, wenn man nun ein Goldflussfeld umdreht platziert man eine Piratenlager-Scheibe darauf und erhält dafür zwei Gold.
Um die Piraten zu vertreiben müssen die Spieler drei Einheiten zu einem Piratenlager bringen. Sobald genau drei Einheiten dort sind, ist das Lager erobert. Jeder Spieler, der an der Eroberung beteiligt war, erhält zwei Gold und darf seinen Markierungsstein auf der Missionskarte ein Feld vorziehen, beginnend mit dem Spieler der am Zug ist. Hat ein Spieler alleine die Piraten vertrieben, darf er nochmals ein Feld vorziehen, ansonsten wird der Held durch Würfeln und die Anzahl der Einheiten ermittelt. Der Held - egal ob alleine oder ausgewürfelt - verliert eine Einheit. Die Piratenlager-Scheibe wird nun umgedreht und ist nun ein Zahlenchip. Baut man später an diesem Goldflussfeld eine Siedlung erhält man zwei Gold. Die restlichen Einheiten können nun von den Spielern mit ihren Schiffen abgeholt werden und sind wieder bereit für den nächsten Einsatz.
Bei diesem Szenario gewinnt man, wenn man 12 Siegpunkte erreicht hat.
Fazit: Ziemlich komplexe Sache. Man kämpft gleichzeitig an verschiedenen Fronten und darf den Überblick nicht verlieren, sonst sind die Siegpunkt plötzlich weg. Der Rohstoffertrag ist immens wichtig, damit man die richtigen Sachen bauen kann. Hat man alle Piratenlager erobert und die nötigen Siegpunkte noch nicht zusammen wird es schwierig. Muss unbedingt nochmals gespielt werden.
Hinweis: mit der Ergänzung für 5–6 Spieler kann man dieses Szenario auch spielen, wir besitzen sie aber aktuell noch nicht.