An- und Abreise: Den Bahnhof Olten kann man aus praktisch allen Destinationen erreichen, von da geht es mit der Buslinie 506 der BOGG bis zur Haltestelle Hauenstein Löwen. Von Hägendorf zurück nach Olten mit dem Regio oder alternativ mit dem Bus 501 der BOGG, der aber viel länger hat.
Wanderung: Wiedermal gibt es einen Abschnitt unseres selbst angepassten Jura-Höhenwegs . Diesmal ist es ein Teil der vierten Etappe , unser Ziel war aber nach der Belchenflue nicht Balsthal sondern Hägendorf. Dabei konnten wir den Weg durch die Tüfelsschlucht damit kombinieren.
Doch zunächst galt es nach der Ankunft auf dem Hauenstein eine andere Mission zu erledigen, schliesslich waren wir auf einem Pass. Also kurz von der Bushaltestelle zum Passschild gegangen und ein Foto gemacht. Danach wieder zum Ausgangspunkt zurück und die Wanderung gestartet. Zunächst geht es auf einem geteerten Strässchen flach westwärts, aber nicht für lange. Der Wanderweg zweigt in den Wald ab und das erste Mal wird es steil, aber nur kurz. Dann ist man auf dem Kesselberg und kreuzt das Strässchen von vorhin, das einen Umweg genommen hat. Nun geht es weiter im Wald wo es in einer angenehmen Weise dauernd ansteigt. Erst kurz vor der Challhöchi geht es wieder ein wenig runter.
Damit wäre das erste Zwischenziel erreicht. Nach einem kurzen ruppigen Anstieg kommt am General-Wille-Haus vorbei und merkt, dass da mal was Militärisches war. Das ganze Gebiet rund um die Belchenflue gehörte während des 1. Weltkriegs zur Fortifikation Hauenstein. Davon zeugen auch heute noch diverse Sachen, so z. B. der gut ausgebaute Weg bis zur Belchenflue, der damals als Fahrstrasse genutzt wurde, um auf den Beobachtungsposten auf dem Gipfel zu kommen. Doch zurück zur Wanderung.
Der Weg verläuft zunächst wieder flach bis zum Punkt 955, von wo es dann immer an der Südflanke der Belchenflue für die letzten 100 Höhenmeter nochmals stotzig ansteigt. Nach einer halben Stunde ist dies auch geschafft. Wer möchte, kann auf die Aussichtsplattform aufsteigen, wir haben aufgrund der Völkerwanderung darauf verzichtet.
Wer nun meint, ab jetzt geht es nur noch runter, hat sich getäuscht. Zwar geht es zuerst wirklich steil im Zickzack hinunter zur Gwidemhöchi, dann zum Gwidem, dann geht es nochmals ruppig rauf um die Gwidemflue zu überqueren. Dann ist es geschafft. Mal flach, mal leicht abfallend ist man rasch auf dem Allerheiligenberg, wo sich früher eine Höhenklinik befand und danach noch als Altersheim genutzt wurde.
Nach ein paar kurzen Ecken beginnt dann der Weg durch die Tüfelsschucht, im oberen Teil bis zur Querung der Allerheiligenbergstrasse mit einem mehr oder weniger inexistenten Bächlein, danach mit dem Cholersbach, einem richtigen Bach. Die Streckenführung ist teilweise spektakulär, der Weg wechselt immer wieder die Ufer.
Aber für meinen Geschmack hatte es trotz Warnschildern zu viele “Turnschuh-Touristen”, die das Spektakel ein wenig einschränken. Und wieso man in der schattigen und feuchten Schlucht Spass daran haben kann, extra dorthin zu kommen um zu grillieren erschliesst sich mir gar nicht.
Seis drum. Kurz vor dem Ende sieht man weit oben die Autobahn A2 auf einer imposanten Brücke queren. Danach ist bald Schluss und man tritt direkt aus der Schlucht in den Ort Hägendorf. Noch 10 Minuten und man ist am Bahnhof wo die Tour dann für uns zu Ende war.
Ort: | MüM: | Gesamt: | Abschnitt: | km: |
---|---|---|---|---|
Hauenstein | 674 | 0:00 | 0,0 | |
Challhöchi | 847 | 1:00 | 1:00 | 3,2 |
Belchenflue | 1055 | 1:45 | 0:45 | 5,7 |
Allerheiligenberg | 856 | 2:30 | 0:45 | 8,0 |
Spritzbrunnen | 590 | 3:10 | 0:40 | 10,2 |
Hägendorf | 427 | 3:50 | 0:40 | 12,9 |