An- und Abreise: Von Zweisimmen, wohin man mit der BLS direkt ab Bern kommt, oder so wie wir aus der Lenk, geht es mit der Gondelbahn (5 Minuten vom Bahnhof) auf den Rinderberg, von Saanenmöser mit der MOB zurück nach Zweisimmen und von da weiter zum Ausgangsbahnhof.

Wanderung: Zunächst gibt es auf dem Rinderberg natürlich wieder einen sensationellen Ausblick in alle Richtungen. Hat man den genossen, geht es los. Der Weg führt zunächst ansteigend über den Gandlouenegrat, geht dann aber schnell wieder hinunter zum Chaltebrunne, wo man merkt, dass man mitten in einem Skigebiet ist, da man an zwei Sesselbahn-Bergstationen vorbeikommt.

Danach geht es weiter hinunter bis man in der Parwenge ankommt, wo es schon die erste Bergbeiz hat. Es ist aber zu früh für eine Einkehr, so setzen wir die Wanderung fort. Es geht nun auf einem Fahrsträsschen praktisch flach an der Horetube vorbei und nach einer halben Stunde ist man bereits auf dem Hornberg angekommen. Dort stehen sogar zwei Hotels und der Ansturm ist dementsprechend.

Wir wollen nun aber definitiv ein wenig in die Höhe. Das Ziel ist der Gipfel der Hornflue. Was schon von unten spannend aussieht, wird es dann auch. Es ist sehr felsig und nun kommt man nur noch mit Händen und Füssen voran. Aber nach einer knappen halben Stunde steht man schon zuoberst beim Sendemasten auf einem breiten Plateau. Nun heisst es verschnaufen, denn das Kletterabenteuer ist noch nicht vorbei.

Auch hinunter geht es teilweise wieder nur Mithilfe von allen vieren, manchmal hilft es auch nur noch, auf dem Hosenboden nach unten zu kommen. Aber nach ein paar Ecken sieht man weit unten die Bergstation der Horneggli-Sesselbahn und weiss, irgendwann ist man dann auch da unten. Gute 30 Minuten nach dem Gipfel hat man die Zivilisation wieder erreicht. Wir haben auf dem ganzen Abschnitt keine Menschenseele gesehen, nun hat es wieder massig Volk.

Nach einer Pause geht es dann weiter hinunter, geradeaus könnte man nach Schönried absteigen, nach rechts geht unser Weg nach Saanenmöser. Wieder merkt man eindrücklich, dass wir in einem Skigebiet sind, denn der Weg führt einer Skipiste entlang, quasi als Wegweiser stehen in regelmässigen Abständen fix installierte Schneekanonen in Lanzenform.

Man merkt schon, dass es vom Horneggli bis nach Saanenmöser 600 Höhenmeter hinuntergeht, das Gefälle will nicht enden, mal steiler, mal flacher. Aber im Gebiet Saanenwald, wo man an weiteren Gondel- und Sesselbahn-Stationen vorbeikommt, wird es dann besser. Man ist nun zum ersten Mal für einen kurzen Abschnitt auf Hartbelag, aber nicht lange. Dann geht es das letzte Stück in direkter Falllinie hinunter und bald steht man am Bahnhof Saanenmöser. Erschöpft, aber zufrieden über das Geleistete.
Die Wanderung ist ein Vorschlag der Schweizer Wanderwege .
Hinweis: Der Abschnitt vom Hornberg über die Hornflue zum Horneggli ist gemäss der SAC-Wanderskala als T3 klassiert, wer sich das nicht zutraut, kann vom Hornberg in 20 Minuten um die Hornflue herum direkt zum Horneggli gehen.
Ort: | MüM: | Gesamt: | Abschnitt: | km: |
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Rinderberg | 2004 | 0:00 | 0,0 | |
Parwenge | 1836 | 0:55 | 0:55 | 2,6 |
Hornberg | 1814 | 1:25 | 0:30 | 4,7 |
Hornflue | 1946 | 1:50 | 0:25 | 5,6 |
Horneggli | 1856 | 2:20 | 0:30 | 6,4 |
Saanenmöser | 1267 | 3:30 | 1:10 | 9,4 |